Die ersten beiden Werke „Ishara“ und „Global Animals“ stammen von Helmut Quakernack und wurden vom Komponisten selbst einstudiert und dirigiert. Gastdirigent Sasa Davidovic widmete sich mit Hingabe der Einspielung der kompletten „Enigma-Variations“ von Edward Elgar, in einer von Stefan Hippe perfekt arrangierten Ausgabe für Akkordeonorchester.
Sowohl künstlerisch als auch aufnahmetechnisch ist diese CD eine rundum gelungene Produktion, die vielen Musik(Akkordeon)lieberhaberInnen große Freude und vergnüglichen Hörgenuss bietet. Die Aufnahmen entstanden als Livemitschnitt während eines Workshopkonzertes am 20. und 21. Juni 2015 in der Landesmusikakademie NRW Heek-Nienborg, wo das LJAO-NRW beheimatet ist. Als Aufnahmeleiter konnte der renommierte Tonmeister Piotr Furmanczyk aus Detmold gewonnen werden.
ISHARA, Sinfonische Skizzen über fünf Eide Helmut Quakernack (1956*)
ISHARA war eine sumerische, babylonische und assyrische Göttin und Teil des hurritischen und hethitischen Pantheons. Sie war die Göttin der Omen und Zeichendeutung und Schützerin des Eides und wird daher oft auch „Herrin des Eides“ genannt. Die Komposition ISHARA basiert auf einer Siebentonreihe mit: C, D, Es, E, F, A, B.
Schon zu Beginn in Der Fluch wird auf beeindruckende Weise musikalisch dargestellt, dass die Bindung an eine bestimmte Skala für den Schaffenden durchaus zum Fluch werden kann. Sich nicht lösen können, drückt der zweite Satz Es tobt der Sturm durch eine unwiderstehlich drängende Rhythmik und Dynamik aus. Im Chor der Wankelmütigen werden diese Zwänge und Flüche durch ein dezentes Rubatospiel und interessante Tempiwechsel entsprechend der Gemütslage von Wankelmütigen feinsinnig gelöst. Tiefste Konzentration, Ruhe und innige Meditation werden in An die Seele zu einem besonderen emotionalen Erlebnis. Mit großer Energie, Willensstärke und einer unaufhaltsam sich steigernden komplexen Virtuosität strebt es in Befreit euch! zum großen Finale.
GLOBAL ANIMALS, Sechs tierische Humoresken Helmut Quakernack (1956*)
1. Der Australische Tanzbock 2. Das Ägyptische Flusspferd 3. Die Osteuropäische Trillermücke 4. Der Streifenlöwe ist tot 5. Die Arktische Dumpfbacke 6. Der Kolumbianische Schreiaffe
Global Animals beschreibt in ironisch-humoresker Weise sechs Fantasietiere, die aber durchaus ihren Platz in unserer Welt haben könnten. Die Satzvorworte wurden von Mitgliedern des Ensembles gesprochen.
ENIGMA VARIATIONS, Thema mit 14 Variationen Edward Elgar (1857-1934)
Arr.: Stefan Hippe (1966*)
Das Thema zu den weltberühmten Enigma-Variationen op. 36 entstand aus einer eher zufällig auf dem Klavier gespielten Melodie, die Elgars Frau Alice besonders gut gefiel.
Die 14 Variationen beschreiben Menschen aus Elgars Umfeld. Die Variationsbezeichnungen enthalten die Initialen der jeweils betroffenen Personen.