DHV-NRW

Bericht über Workshop •

Musikalisches Wochenende in Remscheid

Freude am gemeinsamen Musizieren

Lehrgangsabschluss „Freude am Musizieren“ mit Jochen Frericks in Remscheid. Foto: Matthias Hennecke (22.01.2023)

17 Akkordeonistinnen und Akkordeonisten – nicht nur aus Nordrhein-Westfalen, die weiteste Anfahrt hatten zwei Teilnehmende aus Luxemburg – waren auf einem tollen Wochenend-Seminar des Deutschen Harmonika-Verband Nordrhein-Westfalen in der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW im winterlichen Remscheid. „Freude am Musizieren“ ist eine erfolgreiche Lehrgangsreihe des Landesverbandes. Es wird Literatur im Schwierigkeitsgrad leicht bis mittel gespielt. Orchester-Erfahrung wird nicht vorausgesetzt, angesprochen sind Spielerinnen und Spieler, die mal ein Wochenende gemeinsam mit Gleichgesinnten musizieren möchten – egal ob „Fast-Anfänger“ oder Erfahrene, die schon häufig dabei waren.

Dozent Jochen Frericks erläuterte viele Basics des Akkordeonspiels wie Hauchansatz und Balgstopp. Er hatte interessante Werke vorbereitet: es begann mit „Lang, lang ist’s her“ nach Gehör sowie „Beim ersten Mal da tut’s noch weh“, wo sowohl die linke als auch die rechte Hand gefordert waren.

Dann ging es langsam zum Orchesterspiel über – jeder konnte in den verteilten Partituren entscheiden, welche Stimme er lieber spielen möchte. Zunächst waren es beidhändige, zweistimmig gesetzte Stücke – wie eine Fanfare, eine Volksweise, ein aus dem Fernsehen bekannter Titel und ein italienisches Widerstandslied. Und es galt – jeder konnte nach Belieben rechts oder/und links spielen – je nach Erfahrung. Später wurde das Ensemble bereichert um einen Bass und eine typische 4. Stimme Begleitung von zwei erfahrenen Orchestermitgliedern, die zentral saßen.

Schließlich setzte man sich stimmenweise – 1. Stimme, 2. Stimme, 3. Stimme saßen jeweils im Block – von links nach rechts. Und es gab typische Orchester-Arrangements. Das mit „Klingelschild“ überschriebene Stück entpuppte sich als bekannter Schlager mit rhythmischen Offbeat-Feinheiten. Bei einer Pop-Ballade probierte man mal aus, wie das Stück in C-Dur und in Es-Dur klingt. Einige Choräle und Volkslieder wurden aus der Partitur gespielt: „Wer nur den lieben Gott lässt walten“, „Wenn ich ein Vöglein wär“ oder „Der Mond ist aufgegangen“. Besonders interessant war die fünfsätzige Diamond Fantasy mit Themen aus bekannten Hits.

Die Atmosphäre war locker – nach dem Motto „Alles kann – nichts muss.“ Der Dozent verstand es trotzdem, alle Teilnehmenden auf unterschiedlichem spielerischen Niveau mitzunehmen, so dass alle Freude am gemeinsamen Musizieren hatten. Das war ja das Ziel. Eine Auswahl der vielfältigen Kompositionen und Arrangements durfte zum Abschluss die Landesleitung – Matthias Hennecke und seine Stellvertreterin Martina Schubert – genießen. Die ehemalige Landesleiterin Isolde Alka wurde leider durch Eisregen in Essen von der Fahrt ins Bergische abgehalten und ließ herzlich grüßen.

Vielen Dank an den Dozenten und die Organisation für ein gelungenes musikalisches Wochenende.

Anita Brandtstäter, Nordrhein-Westfalen

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