LandesJugendAkkordeonOrchester NRW virtuos im Rathaussaal Köln-Porz
14. Oktober 2018
Das LandesJugendAkkordeonOrchester Nordrhein-Westfalen unter Leitung von Gerhard Koschel beeindruckte in seinem Konzert im Porzer Rathaussaal. Im Zentrum des Konzertes stand das Programm für den Wettbewerb für Auswahlorchester im November 2018 in Trossingen. "Da müssen Sie jetzt durch," meinte Koschel scherzhaft, der gut gelaunt und kompetent durch das anderthalbstündige Programm ohne Pause führte. Als Pflichtstück präsentierten die zwanzig Musiker "Unter den Himmeln" von Peter Hoch, eine dreisätzige Suite, mit der der Komponist mit Mitteln der Neuen Musik die Schwierigkeit charakterisiert, in der heutigen Zeit zu leben - mit Kontrasten zwischen Resignation und Lebensfreude. "Und jetzt wird es schöner", versprach Koschel in der Anmoderation der "Variationen für Akkordeonorchester" von Rudolf Würthner, ein klassisch komponiertes Originalwerk des legendären Leiters des Profi-Orchesters des Hauses Hohner, das gespickt ist mit technischen Schwierigkeiten, aber auch viel Raum für lyrische Melodien und Musikalität lässt.
Das übrige Programm bestand aus "klassischen" Werken von Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts, die für Akkordeonorchester arrangiert wurden. Ballettmusik von Paul Dukas aus "La Péri" und Aram Chatjaturjan aus "Maskerade", Orgelmusik von Louis Vierne und die an die Tradition von Haydn anknüpfende, fröhliche "Symphonie classique" von Sergei Prokofjew, mit modernen musikalischen Mitteln verfeinert. Koschel ließ die Musik mit einem ausgewogen und gut besetzten Orchester so klingen, dass man vergessen konnte, dass sie für Sinfonieorchester geschrieben wurde. Die gut 80 Zuhörer verlangten nach Zugaben - und so freuten sich die Musiker, wieder einmal den "U Dance" von Motion Trio mit Sonnenbrillen zu präsentieren.
Foto und Text: Anita Brandtstäter

Landes-Senioren-Akkordeon-Orchester NRW konzertierte in Köln-Riehl
23. September 2018
Ende 2014 wurde auf Initiative von Matthias Hennecke, Vorsitzender des Deutscher Harmonika-Verband e.V. Nordrhein-Westfalen, das LandesSenioren-Akkordeon-Orchester 60+ gegründet und unter Leitung von Sabine Kölz, Akkordeonlehrerin und Dirigenten aus der Musikstadt Trossingen, aufgebaut.
Die Mitglieder dieses Klangkörpers sind alle Senioren über 60 Jahre. Sie kommen aus ganz Nordrhein-Westfalen - aus dem Münsterland, aus dem Ruhrgebiet, aus dem Siegerland, aus der Region um Köln... Geprobt wird an mehreren Wochenenden im Jahr ganz intensiv. Ihr Debut gab das Orchester am 6. September 2015, als die Musiker die Preisverleihung des Landesmusikfests in Recklinghausen musikalisch umrahmten.
In zwei Probenphasen 2018 im Juli in Oer-Erkenschwick und im September in Remscheid wurde ein unterhaltsames Repertoire aus dem Bereich Filmmusik und Musical erarbeitet, das danach bei einem Konzert in Köln-Riehl im Festsaal der Sozial-Betriebe-Köln gemeinnützige GmbH im Rahmen des Seniorentreff Riehl präsentiert werden sollte.
Leider war Sabine Kölz bei der zweiten Probenphase durch Krankheit verhindert, so dass Matthias Hennecke, der auch das Erstes Kölner Akkordeon-Orchester 1935 e.V. leitet, einspringen musste, was auch souverän gelang. Eine gute Stunde Musik hatte das Orchester vorbereitet - insgesamt zehn verschiedenartige Titel. Mit dem "Good Mood Waltz" von Oliver Tomkin ging es gut gelaunt los. Etwas konzertanter war das Arrangement der "Sinfonia per un addio" von Rondo Veneziano. Ein wunderschönes Arrangement von Wolfgang Ruß von zwei Abendliedern gefiel auch gut, genauso wie "Tango Fieber" von Jürgen Schmieder mit "Klapper-Effekten", an denen die Zuhörer Spaß hatten.
Zum Mitsummen luden die Filmmusik "Karl Mai Suite" von Martin Böttcher, das Medley "Spiel mir das Lied vom Tod" von Ennio Morricone, der "Baby Elephant Walk" aus "Hatari" und "Moon River" aus "Frühstück bei Tiffany" von Henry Mancini ein. Und beim Mitternachtstango "Tanze mit mir in den Morgen" von Gerhard Wendland erwiesen sich viele Zuhörer sogar als textsicher. Zum Geburtstag von Romy Schneider - sie wäre am Sonntag 80 geworden - präsentierten die Musiker den Song "Ich gehör nur mir" aus dem Musical "Elisabeth", der ebenfalls begeistert aufgenommen wurde.
Die Veranstaltungsleiterin Tina Damm freute sich über einen gelungenen Konzertnachmittag und dankte sowohl dem Dirigenten als auch Winfried Haushalter, Vorsitzender des Ersten Kölner Akkordeon-Orchesters, der die Idee dazu hatte - nach einem schwungvollen Walzer als Zugabe.

Fotos und Text: Anita Brandtstäter
13. LandesMusikFest NRW
Viele hervorragende Leistungen beim Landesmusikfest Nordrhein-Westfalen
Am 24. Juni 2018 hat der Deutsche Harmonika-Verband Nordrhein-Westfalen ein tolles Landesmusikfest in der Musikschule der Stadt Leverkusen veranstaltet.
Beim Abschlusskonzert mit Preisverleihung in der Christuskirche konnte Landesleiter Matthias Hennecke gleich zwei Tagessieger mit der Maximalpunktzahl von 50 verkünden: das Akkordeon-Orchester Recklinghausen unter Leitung von Tobias Dalhof in der Kategorie Erwachsene Oberstufe - mit den Werken "Rhapsody" von Hancock, "Panomera" des musikalischen Leiters und "Karneval" von Scott - sowie das Erste Kölner Akkordeon-Orchester 1935 e.V. unter Matthias Hennecke in der Kategorie Erwachsene Höchststufe - mit den Sätzen "Uranus" und "Jupiter" aus "The Planets" von Holst. Herzlichen Glückwunsch zu diesen hervorragenden Leistungen.
Das Konzert wurde vom bestens aufgelegten LandesJugendAkkordeonOrchester Nordrhein-Westfalen unter Gerhard Koschel äußerst virtuos gestaltet, mit Orgelmusik von Louis Vierne, den "Variationen für Akkordeonorchester" von Rudolf Würthner und unterhaltender Klassik von Prokofjew und Chatschaturjan. Als Zugabe gab es noch den "U-Dance" von Motion Trio, bevor es dann zur Preisverleihung ging.
Bei den Nachwuchs-Formationen wurde zweimal das Prädikat "hervorragend" vergeben für das Schülerorchester des Akkordeon-Spielkreises Niederkassel unter Elena Taran und für das Jugend-Akkordeon-Orchester der Musikschule Düren unter Peter Lohmar.
In der Kategorie Erwachsene Mittelstufe trat nur Datastico an, ebenfalls unter Leitung von Tobias Dalhof", und erreichte unter anderem mit der Uraufführung von "Pantheor" das Prädikat "hervorragend". Sieben Orchester maßen sich in der Erwachsene Oberstufe: für hervorragende Leistungen wurden außerdem das Erste Essener Akkordeon-Orchester unter Peter Lohmar (2.), das Akkordeon-Orchester Königswinter unter Stefan Dörrenbacher (3.) und das Akkordeon-Orchester Ruppichteroth unter Ulrich Stommel (4.) geehrt. Bei den Orchestern der Höchststufe gab es nur hervorragende Leistungen - auch für das 1. Dürener Akkordeon-Orchester unter Andrea Nolte (2.) und für das Emscherland Akkordeon-Orchester Herne unter Martin Dejnega (3.). Ebenfalls mit "hervorragend" wurde das Profi-Ensemble der Höchststufe aus Düren unter Leitung von Andrea Nolte bewertet.
Herzlichen Dank an Andrea Nolte vom Bezirk Mittelrhein, die die Verantwortung für die Ausrichtung hatte und mit den Akkordeon-Orchestern Monheim-Baumberg und Bayer Leverkusen eine reibungslose und angenehme Veranstaltung organisiert hat.
Im Foyer konnten die Teilnehmer und Besucher außerdem neue Akkordeons ausprobieren und in einem reichhaltigen Notenangebot stöbern. Die Akkordeon Profis mit Tristan Kindel und Aleš Slivnik sowie der Amusiko Musikverlag und der Heck Musikverlag waren vertreten.

Akkordeon-Orchester Recklinghausen unter Tobias Dalhof

Erstes Kölner Akkordeon-Orchester 1935 unter Matthias Hennecke
Fotos und Text: Anita Brandtstäter
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The Naked Accordion
Brückenklang-Workshop mit Krisztián Palágyi
"Brückenklang“, das Programm zur „Kulturellen Vielfalt der musikalischen Breitenkultur“ des Landesmusikrat NRW e.V., möchte mit Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Impulse zur Brückenbildung in der Laienmusik Nordrhein-Westfalens setzen. Bis Ende 2019 werden unterschiedliche Maßnahmen angeboten und gefördert, so z.B. Fortbildungen und Workshops für Laienmusiker sowie Leiter von Ensembles in Bezug auf interkulturelle Inhalte und regelmäßige Begegnungsforen.
Projektleiterin Anika Mittendorf hatte in diesem Rahmen einen Halbtages-Workshop "The Naked Accordion" mit Krisztián Palágyi in der Musikschule der Stadt Leverkusen ausgeschrieben. Dieser Workshop widmete sich der „nackten Wahrheit“ des Akkordeons. Der in einer ungarischen Familie in Serbien aufgewachsene Dozent erläuterte die Entwicklung des Instruments von der mittel-europäischen Volkstradition bis hin zur zeitgenössischen Musik musikalisch. Er hatte Ensemble-Arrangements vom ungarischen Csárdás bis zur Balkan-Folklore mitgebracht. Sowohl in Serbien als auch in Ungarn ist das Akkordeon aus der Musik nicht wegzudenken. Der Dozent gehört zu den vielseitigsten Akkordonisten und ist Mitglied des Ensemble 87, Duo Accordarra und der Jungen Deutsche Philharmonie. Studiert hat er bei Edwin Buchholz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
12 Teilnehmer ganz unterschiedlichen Alters - von Kindern über Jugendliche bis zu Erwachsenen - nutzen die Gelegenheit miteinander zu musizieren. Unterstützt wurden sie noch vom inzwischen pensionierten Akkordeonlehrer der Musikschule Ludovit Stranianek, der dem Ensemble mit einem verstärkten Zungenbass die richtige Erdung gab. Die Noten wurden zunächst einzeln, ggf. mit Unterstützung des Dozenten und Lehrers erarbeitet, dann probierte man das Zusammenspiel: Melodie, ggf. in Terzen zweistimmig, und Begleitung plus Bass. Als erstes probte man die technische einfacheren ungarischen Stücke: Szatmari Verbunkos, Szatmari Csardas und Szatmari Friss Csardas, erst stückweise und dann sogar als Medley mit Temposteigerung. Nach einer Pause widmete man sich dem "Moravac Kolo", einem schnellen Tanz mit vielen für Balkanmusik typischen Verzierungen.
Für die Gipsy-Musik "Legenyes" reichte die Zeit nicht mehr. Dafür machte man ein kleines "Abschlusskonzert" und spielte für die Videokamera sowohl den Kolo als auch den schnellen Schluss-Csardas. Herzlichen Dank an einen bereichernden Workshop mit schöner Musik an den tollen Dozenten.
Wer sich für die weiteren Brückenklang-Angebote interessiert:
Am 1. September gibt es einen Halbtages-Workshop "Rhythmen aus dem Orient" in der Lutherkirche (Köln): theoretisches Grundwissen über gerade und ungerade Rhythmen, Taktartwechsel und Verrückungen von Schwerpunkten in der türkischen Musik und mehrstimmiges Ensemblespiel.
Am 13. Oktober findet das „Balkan Beats“ Konzert & World Beat Party Bonn in der Brotfabrik Bonn statt: Balkan-Klänge aus Serbia, Gypsy, Bosnia, Croatia und Macedonia werden von rund 40 jungen Talenten der Blechbläserszene NRW präsentiert, dem Orkestar Avangard Brass Band Deutschland unter Enis Ibraimovski.

Foto: Anika Mittendorf, Text: Anita Brandtstäter
44. Fortbildungslehrgang für Akkordeonisten in Remscheid 2018
Remscheid war wieder eine Reise wert!
Es ist seit elf Jahren gute Tradition, dass ich im Auftrag der Verantwortlichen des Deutscher Harmonika-Verband Nordrhein-Westfalen in alle Kurse der Fortbildungslehrgänge für Akkordeonisten in Remscheid gehe und ein paar Impressionen von der Probenarbeit mit der Kamera einfange und darüber für die Harmonika International schreibe. Der 44. Fortbildungslehrgang 2018 bot wieder interessante Lehrgänge und tolle Dozenten:
• Lehrgang 1 „Facetten“ – neue Werke von und mit Wolfgang Russ, von konzertanter Originalmusik bis Pop-Jazz-Rock-Arrangements,
• Lehrgang 2 „Episodes“ – mit Hans-Günther Kölz und Bernhard van Almsick, ein kombinierter Spiel- und Dirigierkurs für Fortgeschrittene und Einsteiger,
• Lehrgang 3 „Gehobenes Orchesterspiel“ – mit Silke D'Inka, Kompositionen und Bearbeitungen aus allen Bereichen der Musik,
• Lehrgang 4 „Akkordeon trifft Sinfoniker“ – mit Helmut Quakernack, für Akkordeonisten gemeinsam mit professionellen Orchestermusikern mit Holzbläsern,
• Lehrgang 5 „Das Innenleben des Akkordeons“ - mit Tristan Kindel und Wolfgang Fachmann, kleine und große Reparaturen, für Anfänger und Fortgeschrittene.
Zum Abschluss am Samstag präsentierten sich die Lehrgangsorchester gegenseitig eine Auswahl der während der Pfingstwoche erarbeiteten Musikstücke. Höhepunkt war "Colors" von Slavko Suklar, gespielt vom Orchester des Kurses "Gehobenes Orchesterspiel" unter Leitung von Silke D'Inka, die zum ersten Mal als Dozentin in der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW war. Die Musiker brachten auch noch "leichtere Kost" dar mit den Kompositionen "Dragon Fight" von Otto M. Schwarz, von Wolfgang Pfeffer aus der Blasmusik übertragen, und "Excercis" des russischen Komponisten Oleg Gamajunov, von der Leiterin für Akkordeonorchester arrangiert.
Daneben stellten die Lehrgänge "Facetten" von Wolfgang Ruß und "Episodes" von Hans-Günther Kölz und Bernhard van Almsick großartige Kursergebnisse vor. Letzterer war insbesondere an Dirigenten - Fortgeschrittene und Einsteiger - gerichtet, so präsentierten auch vier Teilnehmer die drei Sätze der Suite "2012" von Ian Watson und den "Heavy Tango" von Richard Galliano. Die beiden Kursleiter dirigierten die preisgekrönte Originalkomposition "Episodes sur une image" von Kölz und "als Zugabe" "Salmambo", ebenfalls von Martin Kopf und Hans-Günther Kölz. Wolfgang Ruß präsentierte selbst seine preisgekrönte Suite "Facetten", ein von ihm zusammengestelltes "Musical-Mix" und - last not least - sein Arrangement eines Swing-Klassikers "Don't Be That Way" von Benny Goodman und Edgar Sampson, bekannt durch ein legendäres Konzert 1938 in der Carnegie Hall.
Auch in diesem Jahr hat der Lehrgang Ensemble Plus sein erarbeitetes Programm - 45 Minuten - am Freitagabend vorgestellt. Das Plus der 9 Akkordeonisten unter Leitung von Helmut Quakernack waren vier Studenten der Hochschule für Musik und Tanz Köln Abteilung Wuppertal mit Querflöte, Oboe, Klarinette und Fagott. Das Spektrum reichte von einen „Concerto“ von Rondo Veneziano über Originalkompositionen von Wolfgang Ruß und Hans Günther Kölz wie „Facetten“ und „KlezzMotion“ und eine Komposition für Sinfonieorchester „Ulysses“ von Rainer Fabich bis zu einem Tango nuevo von Richard Galliano und einem Swing über Pachelbels Kanon.
Die Teilnehmer trafen sich außerdem zu einigem Gesamtveranstaltungen: Am Pfingstdienstag eröffnete Landesleiter Matthias Hennecke den Lehrgang für Akkordeonisten in Remscheid. Musikversand und Verlagsgruppe Jetelina Akkordeonmusik - Inhaberin Marika Jetelina und Franz Thews - waren am Donnerstag und Freitag mit einer großen Notenausstellung vertreten. Außerdem erläuterte Wolfgang Fachmann in einem Mittags-Plenum die Problematik der Stimmung eines chromatischen Akkordeons.
Sehens- und vor allem hörenswert war das Rahmenprogramm:

Hans-Günter Kölz bringt traditionell immer „Young Talents“ vom Hohner-Konservatorium Trossingen mit. Drei seiner Studenten - Stefan Bauer, Marit Baumann und Monja Heuler - gestalteten einen abwechslungsreichen Abend-Workshop mit Musik vom Barock über Klassik und Originalkompositionen bis zu Jazz-Standards und Tango - als Solisten mit Akkordeon und Chromonika, im Trio oder begleitet von ihrem Dozenten.

Der zweite Abend-Workshop war einem großen Schlagzeuger gewidmet. Willy Ketzer erzählte viele Anekdoten aus der Profi-Musikszene: mit Paul Kuhn , Toots Thielemanns, Helge Schneider... aus seinem Buch „Am Grab gibt‘s keine Steckdose“. Und er hatte eine Klasse Jazz-Combo dabei: Hans-Günther Kölz, Akkordeon; Matthias Anton, Saxophon, und Wolfgang Ruß, Bass. Zu hören gab es Jazz-Standards wie "Satin Doll" oder "Caravans" in besonderem Arrangement!

Am dritten Abend haben die Teilnehmer gelernt, wie man eine Gesangsschülerin als Notenumblätterin „nutzen“ kann, wenn man den Czardas von Monti noch nicht auswendig kann. Das war die letzte Nummer eines vergnüglichen Abends mit dem schrägen Kabarett-Duo Bialas & Dalhof Musikkabarett.

Den letzten Abend-Workshop gestaltete dieses Jahr kein Akkordeonorchester, sondern das Ensemble Tango del Sur mit dem in der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW bekannten Akkordeonisten Heinz Hox, Klavier: Ludger Ferreiro, Gitarre: Bojan Vuletic, Violine: Marie Zernack, Bass: Thomas Falke. Es gab vorwiegend Tango Nuevo von Astor Piazzolla wie die "Milonga del Angel", aber auch Pablo Ziegler wie "Desde otros Tiempos" und Lalo Schifrin wie "Tango del Atardecer", und zum Abschluss klassischen Tango der argentinischen Tango-Orchester, z.B. „Corralera“ oder "Don Augustin Bardo". Alles ein Ohrenschmaus!
Remscheid war wieder eine Reise wert!
Fotos und Text: Anita Brandtstäter
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Landesvorentscheid NRW 2018 in Düren
Viele hervorragendse Akkordeonschüler!
Tolle Leistungen beim Landesvorentscheid des Akkordeon-Musik-Preises für Nordrhein- Westfalen gab es am Sonntag, 18. Februar 2018, bei den Wertungsspielen in verschiedenen Kategorien in der Musikschule Düren. Alle Kinder und Jugendlichen hatten viel geübt und waren von ihren Lehrern bestens vorbereitet worden. Deshalb gab es auch durchgehend hervorragende, ausgezeichnete und sehr gute Leistungen! Einige Teilnehmer traten auch in mehreren Kategorien an, z.B. Solo und Duo oder Solo und Ensemble. Der Vorentscheid Nordrhein-Westfalen wurde vor Ort von der Musikschule Düren und dem Akkordeonorchester Düren in Kooperation mit dem Deutschen Harmonika-Verband Nordrhein-Westfalen e.V. hervorragend organisiert.
In der Kategorie Akkordeon-Solo Standardbass traten neun junge Solisten an: in der Altersgruppe 1 sechs, in der Altersgruppe 2 zwei und in der Altersgruppe 3 einer. Für sie gab es fünfmal hervorragend und viermal ausgezeichnet. Bestes Ergebnis mit 48 Punkten erzielte Niklas Meckl (Altersgruppe 2) mit Werken von von Knorr, Valpolla und Zilcher.
In der Kategorie Akkordeon-Solo gab es fünf Wertungen in der Altersgruppe 1, fünf Wertungen in der Altersgruppe 2, vier Wertungen in der Altersgruppe 3 – alle mit hervorragend, vier Wertungen in der Altersgruppe 4 – alle mit hervorragend – sowie drei Wertungen in der Altersgruppe 5. Dabei wurde einmal sehr gut, fünfmal ausgezeichnet und 15-mal hervorragend vergeben. Bestes Ergebnis erzielte Jacob Niller (Altersgruppe 5) mit 50 Punkten und Werken von Jacobi, Scarlatti und Bentzen. Zwei Teilnehmer gab es in der Kategorie Akkordeon-Solo Popularmusik, beide spielten ausgezeichnet.
Je drei Duos spielten in der Altersgruppe 1 und 2, eins in der Altersgruppe 5. Sie erzielten als Prädikate zweimal sehr gut, dreimal ausgezeichnet und zweimal hervorragend. Das beste Duo kam aus der Kategorie 1: Martino Codognotto und Ante Kolak erspielten sich 47 Punkte mit der Suite Nr. 1 von Jekic.
In der Kategorie Kammermusik gab es jeweils eine Formation in den Altersgruppen 2 bis 5. Es wurde mit Violine, Saxophon und Blockflöte gespielt, außerdem trat ein Quartett mit Akkordeon, zwei Violinen und einem Cello an. Dafür gab es einmal sehr gut, zweimal ausgezeichnet und einmal hervorragend. Das beste Kammermusik-Ensemble war das Duo Isabel Strathmann, Akkordeon, und Linn Bennhardt, Blockflöte, die in der Altersgruppe 5 Werke von Kapr, Vivaldi und Hermosa spielten und dafür 48 Punkte bekamen.
Schließlich traten noch drei Ensembles an: in der Altersgruppe 2/3 spielten junge Musiker mit sechs Akkordeons, einem Zungenbass und einem Schlagzeug Werke von Jekic und Matuszewski. In der Altersgruppe 4/5 traten zwei Trios an. Insgesamt wurde einmal sehr gut und zweimal ausgezeichnet vergeben.
In einer schönen Abschlussveranstaltung mit dem LandesJugendAkkordeonOrchester Nordrhein-Westfalen unter Leitung von Gerhard Koschel wurden die Medaillen und Urkunden verteilt. Bis auf zwei Duos, eine Kammermusik-Formation, ein Ensemble und einen Solisten schafften alle – ab Altersgruppe 2 – die Qualifikation für den Bundeswettbewerb vom 31. Mai bis 3. Juni 2018 in Bruchsal, eine schöne Großveranstaltung des Deutschen Harmonika-Verbandes. Die Ergebnisse sind auf der Website des DHV NRW veröffentlicht: https://www.dhv-nrw.de/news.html

Bevor Musikschulleiterin Andrea Nolte die Wertungen bekannt gab, spielten das LJAO nach einer Fanfare von Dukas die Egmont-Ouvertüre von Beethoven, das Divertimento von Dobler und den Danza final aus "Estancia" von Ginastera. Und das begeisterte Publikum erklatschte sich noch eine Zugabe, den Galopp aus Maskerade von Chatchaturjan.
Das LandesJugendAkkordeonOrchester Nordrhein-Westfalen besteht seit 1986. Es wird gefördert vom Ministerium Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über den Landesmusiktrat NRW und vom Deutscher Harmonika-Verband NRW. Für 2018 wurde Gerhard Koschel als Dirigent gewonnen. Es wird ein abwechslungsreiches Programm mit Werken von Würthner, Hoch, Vierne, Chatschaturjan, Prokofieff und Dukas einstudiert. Außerdem bereitet man sich auf den Deutschen Auswahlorchester-Wettbewerb der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände e.V. am 10./11. November in Trossingen vor. Erklärte Ziele des Orchesters sind unter anderem die Förderung der musikalischen und technischen Fortbildung ausgewählter Laienmusiker und Musikstudenten sowie die Verbreitung zeitgenössischer Original-Literatur bei repräsentativen Veranstaltungen.

Probenphasen sind Ende April, Mitte Juni, Mitte September und Mitte Oktober. Interessenten im Alter von 16 bis 26 Jahren - z.B. die Akteure beim Akkordeon-Musik-Preis - können sich bei Peter Lohmar melden.
Fotos und Text: Anita Brandtstäter
AMP - Akkordeon Musik Preis
Landesentscheid NRW 2018 in Düren
Am 18. Februar 2018 fand der Landesentscheid NRW für den Akkordeon-Musik-Preis in Düren statt.
Zur Abschlussveranstaltung spielte das LandesJugendAkkordeonOrchester NRW unter der Leitung Gerhard Koschel. Es besteht seit 1986 und wird gefördert vom Ministerium Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und vom Deutscher Harmonika-Verband e.V. NRW und sucht neue Mitglieder im Alter von 16 bis 26 Jahren.
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Großartige Feedbacks der Teilnehmer
43. Fortbildungslehrgang für Akkordeonisten in Remscheid 2017
Zum 43. Fortbildungslehrgang für Akkordeonisten in Remscheid des Deutscher Harmonika-Verbands Nordrhein-Westfalen hatten Matthias Hennecke und Isolde Alka wieder ein tolles Dozententeam eingeladen. Mehr als 100 Teilnehmer waren in der Pfingstwoche in die Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW gekommen.
Dieses Jahr gab es wieder einen Dirigentenkurs unter dem Motto "Takt schlagen oder Dirigieren?". Gerhard Koschel sprach damit primär Orchesterleiter im Bereich der Mittelstufe an, die ihr Dirigat verbessern möchten. Neben Schlagtechnik lag der Schwerpunkt auf der Stückerarbeitung und dem Kennenlernen neuer Literatur. Schön, dass sich mit 10 Spielern und 6 Dirigenten ein veritables Orchester gebildet hatte. Und es wurden ganz unterschiedliche Stücke geprobt - vom „Präfugium und Fuge Nr. 1“ von Johann Sebastian Bach über brasilianische Miniaturen und Sätze aus den „Micro-Suiten“ 2 und 3 von Wolfgang Ruß-Plötz bis zur „Serenade“ von Derek Bourgeois im 11/8- bzw. 13/8-Takt und zum russischen „Walzer“ aus „Schneesturm“ von Georgi Sviridov.
Den Lehrgang 2 hatte Hans-Günter Kölz mit „Prelude and Dance“ betitelt. Und so studierte er mit einem 50 Teilnehmer starken Orchester neue tänzerische Musik unterschiedlicher Stilistiken ein – Originales und originelle Bearbeitungen. Von Klassik bis Pop reichte das Spektrum der Stücke vorwiegend aus seiner Feder: „Para una despedida“ und „Chiquilin de Bachin“ mit Bandoneon-Solo, „Riverdance“, „Ti voglio bene“ von Frank Marocco, „Caravans“, „Udo Jürgens Hitmix“ mit Tobias Dalhof am Klavier...

Stefan Hippe leitete wieder den Lehrgang 3 „Gehobenes Orchesterspiel“. Zum 90. Geburtstag von Fritz Dobler hatte er einige seiner Werke wie „Werziade IV“ und Keniade mitgebracht, aber auch zur Freude der Teilnehmer viele andere aus verschiedenen Bereichen: Filmmusik "The March from '1941'", klassiche Werke wie "Der Schlittschuhläufer", "Der Zigeuenerbaron", und der "Slawische Marsch" sowie neue Musik wie „Zwei Capricci“ von Vidosic und „Space Stories“ des Dozenten.

Akkordeonisten haben ja in der Regel nur wenig Gelegenheit, mit anderen Instrumentalisten zu musizieren. Dieses Jahr bot Helmut Quakernack im Kurs „Ensemble Plus“ Teilnehmern die Chance, gemeinsam mit Instrumentalprofis von der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal Literatur verschiedener Genres einzustudieren. Dabei galt es die Besonderheiten der anderen Instrumente geeignet zu berücksichtigen: Querflöte, Klarinette, Saxophon, Fagott und Streicher. Als Literatur wurde „klassische“ Akkordeonmusik einstudiert wie z.B. Sätze aus den „Transsylvania-Suiten“ des Dozenten und „Clouds“ von Wolfgang Ruß, aber auch Literatur für sinfonisches Blasorchester adaptiert wie z.B. „Die Abenteuer des Tom Sayer und Huckleberry Finn“ von Benedikt Brydern. Ein interessantes Klangerlebnis, das bei der Präsentation am Freitagabend viel Zuspruch der Teilnehmer bekam!

Beim Fortbildungslehrgang für Akkordeonisten in Remscheid gibt es nicht nur Kurse für Dirigenten, Stimmführer und Akkordeonspieler, sondern auch traditionell einen Reparaturkurs. Seit Jahren wird dieser von Tristan Kindel geleitet, schon zum dritten Mal hat ihn Wolfgang Fachmann dabei unterstützt, weil es auch dieses Jahr wieder viele Anmeldungen gab, so dass man in zwei Gruppen mit Anfängern und Fortgeschrittenen aufteilen konnte. An dieser Stelle einmal herzlichen Dank an die "Kellerkinder" in Remscheid, die für jedes "Wehwehchen" der Akkordeons der Remscheid-Teilnehmer in ihrer Werkstatt immer eine Lösung haben.

Auch das Rahmenprogramm ließ wieder keine Wünsche offen.
Am Dienstag gastierte das Trio SpiegelBild in der Akademie Remscheid. Eine interessante Besetzung mit dem Akkordeonisten Vadim Baev, dem Saxophonisten Xavier Larsson und dem Pianisten Konstantin Zvyagin, die durch ihr exaktes Zusammenspiel und ihre atemberaubende Virtuosität zu begeistern wussten. Die Solisten sind alle Studenten der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal. Auf dem Programm standen klassische Werke in eigener Bearbeitung wie "Bilder einer Ausstellung" von Mussorgsky, "Jahreszeiten" von Astor Piazzolla und Stücke von Manuel de Falla.
Auch Mittwoch gab es noch einmal Kammermusik mit Akkordeon: das Duo Sultasto mit Gerhard Koschel, Akkordeon, und Gerald Meißner, Violine, brachten ein breites Spektrum der klassischen Musik dar.

Am Donnerstag gab es dann Weltmusik auf höchstem Niveau. Das ensemble vinorosso kam als Sextett: Violine, Klarinette, 2 x Percussion, Bass und Akkordeon. Miroslav Grahovac war als Akkordeonist dabei. Das Orchester versteht es, Weltmusik unterschiedlicher Kulturen und Landstriche mit klassischer abendländischer Musik zusammen klingen zu lassen – voller Leben, voller Hingabe, voller Harmonie. Und sie rissen auch die Teilnehmer des Fortbildungskurses mit!
Last not least - der Freitag ist traditionell immer für ein Akkordeonorchester reserviert: und das Erste Kölner Akkordeon-Orchester 1935 e.V. unter Matthias Hennecke brachte in großer Besetzung einen Querschnitt durch sein vielfältiges Programm - mit klassischen Werken höchsten Schwierigkeitsgrades, aber auch populären Melodien, alles Arrangements des musikalischen Leiters. Und anschließend gab es im Keller die Abschluss-Party - mit einem Geburtstagsständchen für Stefan Hippe, der danach direkt wieder zurück nach Nürnberg fahren musste.
Ergänzt wurde die Veranstaltung wieder durch Notenausstellungen von Musikversand und Verlagsgruppe Jetelina Akkordeonmusik sowie des jungen Amusiko-Verlages.
Am Samstag haben sich die Teilnehmer dann gegenseitig ihre beachtlichen Arbeitsergebnisse präsentiert. In diesem schönen Rahmen gratulierte Sabine Kölz Isolde Alka nachträglich zum Geburtstag. Die über 100 Teilnehmer hatten für einen Plattenspieler gesammelt. Den krönenden Abschluss machte das Orchester „Gehobenes Orchesterspiel“, das Gerhard Koschel in Vertretung für den abgereisten Stefan Hippe leitete.
Es war wieder ein harmonischer und lehrreicher Fortbildungslehrgang für alle Teilnehmer!
Text und Fotos: Anita Brandtstäter
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PS: Im kommenden Jahr 2018 sind in NRW in der Woche nach Pfingsten Schulferien und somit haben auch Schüler und Lehrer nach vielen Jahren mal wieder die Gelegenheit an dem Lehrgang teilzunehmen.
DAJW 2017 in NRW
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Beeindruckende Leistungen aller Teilnehmer
3. Deutscher Akkordeon-Jugendorchester-Wettbewerb und
7. Deutscher Ensemble-Wettbewerb in Düsseldorf
Große Freude beim Jugendorchester HaWie unter Leitung von Beate Brenner: mit dem Prädikat "hervorragend" und 46 Punkten waren sie das best bewertete Jugendorchester beim 3. Deutschen Akkordeon-Jugendorchester-Wettbewerb des Deutschen Harmonika-Verbandes e.V. in der Städtischen Clara-Schumann-Musikschule Düsseldorf. Es ist eine Fusion der Orchester aus Hambrücken und Wiesental im Rahmen von Gemeinschaftsprojekten der Musikschule Waghäusel-Hambrücken e.V., die auch schon Erfolge beim Deutschen Orchesterwettbewerb und beim World Music Festival Innsbruck verzeichnen konnten. Dieses Mal mit dem interessanten Werk "Magic" von Wolfgang Russ-Plötz.
Aber auch die anderen vier Jugendorchester hatten Grund zur Freude, denn ihnen allen hatte die Jury, bestehend aus Stefan Hippe, Hedy Stark-Fussnegger und Volker Gerlich, das Prädikat "hervorragend" zuerkannt. Das sind zwei Orchester aus Isny im Allgäu unter Leitung von Susanne App und Ulrike Gnacke in der Mittel- bzw. Elementarstufe mit Spielern von 6 bis 16 Jahren, das Jugend-Akkordeonorchester der Musikschule Düren unter Andrea Nolte, das dritte Orchester der Mittelstufe, sowie das größte Jugendorchester mit 30 Kindern und Jugendlichen der beiden Vereine Akkordeon im Quadrat - HHV 1934 Rheingold Mannheim e.V. und Hohner-Akkordeon-Orchester Reilingen unter Leitung von Johannes Grebencikov, das in der Oberstufe die "New York Ouvertüre" von Kees Vlak präsentiert hatte.
Zum selben Termin und am gleichen Ort wurde auch der 7. Deutsche Ensemble-Wettbewerb ausgetragen. Und auch hier hatten vier junge Mitglieder aus Hambrücken Grund zum Jubeln, war doch das Ensemble "Maiglöckchen 2.0" das am besten bewertete Jugend-Ensemble, obwohl es nur als Quartett in der Mittelstufe angetreten war. Leiterin ist Jana Harlacher, die auch als Konzertmeistern im Jugendorchester HaWie agiert. Prädikat "hervorragend" mit 47 Punkten für die konzertante "Tänzerische Musik" von Werner Richter und virtuose "Das Äpfelchen" von Hans Boll.
Die fünf weiteren Jugendensembles wurden alle mit "ausgezeichnet" bewertet: in der Höchststufe das Akkordeonquintett von Günther Zeilinger mit einem Durchschnittsalter von 12 Jahren, aus Recklinghauen das "Harmonia Music-Teens Ensemble", das die "Micro Suite 3" und "Harlekin" von Wolfgang Russ-Plötz sowie die Hegaubilder von Hermann Ambrosius komplett auswendig vortrug, das Jugend-Ensemble des H.H.C. Waldhausen e.V. mit anspruchsvoller Unterhaltungsmusik, E-Piano und Schlagzeug, ebenfalls in der Oberstufe, die Tastenhüpfer des Akkordeon-Orchester Wedemark in der Mittelstufe, und - last not least - das Schülerensemble des Akkordeon-Club Sulzbach in der Elementarstufe.
Tagessieger insgesamt war jedoch das Ensemble des 1. Dürener Akkordeonorchesters unter Andrea Nolte mit 48 Punkten, das mit perfekt vorgetragener zeitgenössischer Originalmusik brillierte: "Meditation und Aktion" von Fritz Dobler und "Reise nach ..." von Stefan Hippe, diese Formation trat in der Kategorie der Professionals an. Ebenfalls "hervorragend" war das Akkordeonissimo" aus Marktheidenfeld unter Dr. Alma Flammersberger in der Höchststufe mit den ganz neuen Stückien "Clouds" von Wolfgang Russ-Plötz und "In F" von Antun Dolicki, arrangiert von Wolfgang Pfeffer. Die beiden Oberstufen-Ensembles wurden mit "ausgezeichnet" bewertet, nämlich das Ensemble des Akkordeon-Club Sulzbach unter Birgit Heyne und das Akkordeon-Ensemble Harmonie Lengede unter Jörg Look.
Ergänzt wurde der Wettbewerb noch durch sieben Duos, die sich in den Altersgruppen I/II bzw. III/IV ebenfalls der Jury stellten, vornehmlich aus den mitwirkenden Jugendorchestern und -ensembles.
Die Ausrichtung hatte dieses Mal der Deutsche Harmonika-Verband Nordrhein-Westfalen unter dem Vorsitz von Matthias Hennecke übernommen. Dieser freute sich sehr, dass mit guter Unterstützung der örtlichen Musikschule alles reibungslos geklappt hat und er den vielen helfenden Hände, die dafür gesorgt hatten, danken durfte. Bei der Organisation hatten insbesondere Susanne App als Bundesjugendleiterin und Martina Schubert als Landesjugendleitern maßgeblich unterstützt. Höhepunkt des Tages war dann die Preisverteilung im Rahmen eines Konzertes des LandesJugendAkkordeonOrchester Nordrhein-Westfalen unter seinem neuen Leiter Stefan Hippe, das einen Querschnitt durch sein aktuelles Repertoire brachte, von Johann Sebastian Bachs "Toccata und Fuge d-Moll", über einen Satz aus Fritz Doblers "Divertimento", den zeitgenössischen Kompositionen "Silhouetten" von Martin Christoph Redel und "Space Stories" des Dirigenten bis hin zu latein-amerikanischen Rhythmen bei Alberto Ginasteras "Estancia".
Insgesamt ein schöner Tag voll mit großartiger Akkordeonmusik und beeindruckenden Leistungen aller Teilnehmer!
Text und Fotos: Anita Brandtstäter
Seminarwochenende des Deutschen Harmonika-Verbandes Nordrhein-Westfalen
„Freude am Musizieren“ und Jugendarbeit-Grundlagen
Am zweiten Januar-Wochenende 2017 war wieder Seminarzeit des Deutscher Harmonika-Verbandes Nordrhein-Westfalen in der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW in Remscheid angesagt.
Angeboten wurde neben dem Klassiker "Freude am Musizieren" ein Seminar zur Jugendarbeit unter Leitung von Friedhelm Libuschewski. Fünf Teilnehmer beschäftigten sich 12 Stunden lang mit Themen wie Bundeskinderschutzgesetz, Haftung, Aufsichtspflicht, Rechtsfragen, Versicherungen, Jugendleiterausbildung... Sie waren betroffen über die Statistik, dass in Deutschland jedes 4. bis 5. Mädchen und jeder 7. Junge von sexueller Gewalt betroffen sind, was das für die Kinder bedeutet, und dass die Täter meist aus dem sozialen Nahraum der Betroffenen kommen. Sie diskutierten über interessante Fälle zur Aufsichtsplflicht und lernten, dass man zum Beispiel dringend einschreiten muss, wenn es den Verdacht von Alkoholkonsum oder des Geschlechtsverkehrs in einer Kinder-/Jugendgruppe gibt, dass man aber ansonsten als Ehrenamtlicher trotz Fehlern meist nur mit milden Bußgeldern bestraft wird und im allgemeinen die Haftpflichtversicherung des Vereins greift. Jugendarbeit ist ein sehr wichtiges Thema für die Zukunft der Akkordeonszene.
"Freude am Musizieren" ist seit Jahren ein erfolgreiches Seminar-Konzept des Deutschen Harmonika-Verbandes Nordrhein-Westfalen. In der Akademie fanden sich trotz Winterwetter wieder viele Teilnehmer - sage und schreibe 27 - ein, um unter Leitung von Jochen Driesen tolle neue Werke einzustudieren. Alle - unabhängig von Leistungsstand und Vorerfahrung - wurden in den neuen Klangkörper integriert - es waren aber auch viele "Wiederholungstäter" dabei, weil es ganz einfach Spaß macht! So wurde Herbert Ditzer für seine Teilnahme bei allen Veranstaltungen in den letzten 20 Jahren besonders vom Landesvorsitzenden Matthias Hennecke geehrt.
Im Kurs wurde wieder ein breites Repertoire gespielt, nicht nur volkstümliche Melodien wie in der Anfangszeit: „Jente, o Jente“ aus Anatevka von Jerry Bock, „Eleanore Rigby“ von den Beatles, „Eternal Flame“ von den Bangles, „Still loving you“ von den Scorpions, „Stairway to Heaven“ von Led Zeppelin, „Halleluja“ von Leonard Cohen, die Titelmelodie zu „Raumpatrouille Orion“ und „Schtschedryk“ von Mykola Leontowytsch.

Wichtig ist dem Dozenten, „dass die Musik und insbesondere die Freude daran sich nicht allein durch richtige Töne und ausgefeilte Technik erleben lassen, sondern dass gerade in diesen gemischten Gruppen jeder durch auf ihn abgestimmte Noten engagiert mitmachen kann und es zu einem Zusammenspiel kommt, was sich durch mehr als ein gemeinsames Metrum zeigt. Egal ob Anfänger oder alter Hase, für jeden gibt es passende Noten. Mit viel Geduld und Motivation wird der Kurs so zu einem musikalischen Erlebnis für jeden einzelnen.“ Und das konnte man wieder sehen und hören!
Fotos und Text: Anita Brandtstäter