16. OWL Musikfest 2016
Gleich zwei Jubiläen wurden beim OWL-Musikfest in Bielefeld gefeiert
65 Jahre Akkordeon-Studio-Orchester Bielefeld und 30 Jahre LandesJugendAkkordeonOrchester Nordrhein-Westfalen
05. November 2016
Helmut Quakernack, Leiter des Bezirks Ostwestfalen-Lippe des Deutscher Harmonika-Verband e.V., hatte am Samstag wieder ein tolles OWL-Musikfest organisiert. Gefeiert wurde gleich mehrfach: das LandesJugendAkkordeonOrchester Nordrhein-Westfalen beging sein 30. Jubiläum, und seit 15 Jahre ist Quakernack Dirigent dieses vom Deutschen Harmonika-Verband Nordrhein-Westfalen und Landesmusikrat NRW e.V. getragenen Auswahlorchesters, damit der dienstälteste Dirigent solcher Formationen in Deutschland. Die jungen Musiker präsentierten einen Querschnitt durch die Orchester-Literatur - von einer Uraufführung "Der Rhein" aus "Naturskizzen" von Stefan Hippe, einer perlenden Programmusik, die im tonalen Grenzbereich den Weg von der Quelle zum Strom zeichnet, über Originalmusik mit der "Rhapsodia andalusia" von Adolf Götz und den "Drei Impressionen" von Paul Kühmstedt bis zum neuen Arrangement von Eugene Negru?a über den "Winter" und "Frühling" aus den "Jahreszeiten" von Astor Piazzolla.

Die letzten beiden Werke wurden vom Co-Dirigenten Sascha Davidovic schwungvoll dirigiert.

In diesem schönen Rahmen zeichnete Landesleiter Matthias Hennecke Quakernack mit der "Rudolf-Würthner-Medaille" aus und präsentierte auch seinen Nachfolger, den Bundesdirigenten Stefan Hippe aus Nürnberg.

Nach einem Varieté-Solo-Block mit dem 16-jährigen Dimitri Muraru aus Moldawien, der vom jazzigen "Steps" von Viktor Vlasov über eine Musette-Eigenkomposition bis zum Bravourstück "La Tempete" von Andre Astier das Publikum zu begeistern wusste, folgte das eigentliche Jubiläumskonzert des 65 Jahre alt gewordenen, gastgebenden Vereins, des Akkordeon-Studio-Orchesters Bielefeld, ebenfalls unter Leitung von Helmut Quakernack.
Da etliche Musiker ausgefallen waren, wurden sie kurzerhand durch Mitglieder des Ensemble Vinorosso ersetzt. So hatte das Akkordeon-Orchester einen ganz eigenen Sound - mit Violinen, Cello, Klarinette, Querflöte, Saxophon. Die Programmauswahl war eher der leichten Muse gewidmet. Besonders ragten zwei Balkantänze aus der neuen Transylvania-Suite des Dirigenten und das Medley "Grease" von Wolfgang Ruß heraus. Nachdem alle beim "Rosamunde-Rock" mitgeklatscht und mitgesungen hatten, durften sie noch bei der Zugabe "Always Look On the Bright Side Of Life" mitpfeifen.
Ein schöner Akkordeon-Abend in Bielefeld!
Text und Fotos: Anita Brandtstäter
42. Fortbildungslehrgang für Akkordeonisten in Remscheid 2016
Lionel Chapuis zum ersten Mal in Remscheid
42. Fortbildungslehrgang des Deutschen Harmonika-Verbandes NRW
Traditionell findet der Fortbildungslehrgang für Akkordeonisten in Remscheid des Deutscher Harmonika-Verband Nordrhein-Westfalen in der Pfingstwoche statt. Landesvorsitzender Matthias Hennecke begrüßte am Pfingstdienstag wieder über 100 Teilnehmer im Saal A und stellt die zum Teil sehr bekannten, zum Teil weniger bekannten Dozenten vor. Wie üblich wurde ein Großteil der Noten von Jetelina Akkordeonmusik zur Verfügung gestellt, Geschäftsführer Franz Thews und Inhaberin Marika Jetelina waren wieder mit einer großen Notenaustellung vor Ort. Etwas besonderes waren dieses Jahr die beiden Plenums-Vorträge - einerseits von Wolfgang Fachmann über Stimmen und Stimmung, andererseits von Lionel Chapuis über die Schweizer Akkordeonszene und seine musikalischen Aktivitäten.


Zum ersten Mal war nämlich der Schweizer Lionel Chapuis als Dozent bei einem Fortbildungslehrgang des Deutscher Harmonika-Verband dabei. Das gut besetzte Teilnehmerorchester des Kurses 3 für "Gehobenes Orchesterspiel" nahm begeistert seine musikalische Arbeit zu bewegtem und stimmungsvollem Spiel auf. So klangen "Pomp and Cicrumstance", "Ases Tod" und "Anitras Tanz", "Konzert a-Moll nach Vivaldi", "Conga del Fuego" und sogar das "Divertimento rythmico" von Wolfgang Russ immer besser.

Mit "City Moments" hatte Wolfgang Ruß seinen Kurs 2 betitelt. Das ist eine Suite von Hans-Günther Kölz, die selbstverständlich auf dem Probenplan stand. Aber auch an neueren Werken wie "Singapore Skyline" und seiner ganz neuen Komposition über einen Besuch in Venedig wurde gearbeitet. Nicht ganz ins Spektrum passte "Ray Charles in Concert" - ein wirkungsvolles Medley des Dozenten.

"Wie immer anders" hieß der Lehrgang 4 mit Hans-Günther Kölz. Es ging wie immer um Spielen, Dirigieren und neue Literatur für fortgeschrittene Dirigenten und interessierte Spieler der Mittel- bzw. Oberstufe. Was wirklich anders war: Hans-Günther Kölz war bei der Probe zum Abend der Nationen beim World Music Festival Innsbruck eine Woche vorher gestürzt. Trotz ruhig gestelltem Bein ließ er es sich nehmen, seinen Kurs zu leiten, allerdings gab er Nachwuchsdirigenten häufiger die Chance, denn das Bein sollte ruhig und hoch gelagert werden.

Schon zum zweiten Mal war Matthias Matzke als Dozent in Remscheid. Er ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe und ein gefragter Solist im In- und Ausland. Dieses Mal leitet er den Ensemblekurs 5 unter dem Motto "Lux Aurumque". Wie farblich kann ein Akkordeonensemble sein? Wie lösen sich Reibung und Entspannung konsequent ab und wie können Spannung und Intensität ohne Dirigenten gebündelt werden? So spiegelten sich An- und Entspannung im Kursrepertoire und technischen Fitnessübungen wieder. Er hatte Titel mitgebracht, die man zur Zeit selten in Konzertprogrammen findet.

Der Lehrgang 6 war dem "Das Innenleben des Akkordeons" gewidmet. Tristan Kindel ist schon seit Jahren der Dozent, es geht um kleine (und große) Reparaturen, Tipps und Tricks vom Profi. Für einen großen Ansturm an Anfängern und Fortgeschrittenen war als zweiter Dozent Wolfgang Fachmann zum zweiten Mal in Remscheid dabei.

Am Pfingstdienstag gestaltete das Markgräfler Akkordeon Ensemble einen tollen Abend-Workshop. Das anspruchsvolle Programm reichte von Bach über Originalmusik bis zu Motion-Trio und virtuoser russischer Musik. Das Besondere: Matthias Matzke war mal eben mit nur einer Probe eingesprungen, um das Quintett zu vervollständigen. Und - die Ensemble-Mitglieder wechseln immer mal wieder ihre Plätze, um in verschiedenen Stimmen ihre Beiträge zu einem tollen Ensembleklang zu machen. Eröffnet wurde der Abend von der langjährigen Teilnehmerin Ramona Merk, die mit ihrer Saxophonpartnerin Tatjana tolle Kammermusik präsentierte.

Der zweite Abend war dem Jazz gewidmet. Heinz Hox, bekannt auch als Dozent für Solo und Ensemble in Remscheid, hatte drei Musikerkollegen mitgebracht, so dass mit etwas Variationen in den Instrumenten in der Besetzung Akkordeon, E-Gitarre oder akustische Gitarre, virtueller Kontrabass oder E-Bass und Schlagzeug inklusive Cahon und diverser Percussion-Instrumente ein abwechslungsreiches Programm gespielt und improvisiert wurde - zum Schluss auf Wunsch aus dem Publikum über "Summertime" von George Gershwin. Die Band: Hanno Busch, Gitarre; René Pütz, Bass, und Andreas Pilger, Drums.

Im Programm stand für den dritten Abend-Workshop nur "Rififi". Insider konnten sich schon denken, dass die Idee dazu von Hans-Günther Kölz kam und dass er auch zu den Mitwirkenden gehörte. Es war eine Jahrzehnte-Schlager-Revue des Trossinger Ensembles Rififi, dazu gehörten neben Frank Golischewski Anika Köse, Arpitam Norbert Braun und Katharina Werwein. Und sie zündeten ein Feuerwerk mit musikalischen Gags, das alle Teilnehmer voll mitriss. Hans-Günther Kölz begleitete am Klavier, und ein Akkordeon kam sogar zum Schluss auch vor!

Den letzten Abend-Workshop bestritt das Emscherland-Akkordeon-Orchester Herne unter Leitung von Martin Dejnega. Nach der Ouvertüre zur Oper "La forza del destino" von Giuseppe Verdi im Arrangement von Stefan Hippe brachte das große Orchester aus Nordrhein-Westfalen seine Wertungsstücke vom World Music Festival Innsbruck 2016: den 1. und 4. Satz aus der "Keniade" von Fritz Dobler sowie "Introduktion, Toccata-Scherzo" von Gennadi Tschernov. Als Gast wirkte außerdem Sonja Jahn an der Harfe mit - bei zwei Werken von Pjotr Iljitsch Tschaikowski aus dem "Nussknacker-Ballett": "Pas de deux" und "Blumenwalzer". Im Harfen-Solo mit dem Titel "Baroque Flamenco" von Deborah Henson-Conant zeigte Sonja Jahn die Vielfalt der Harfenmusik.

Am Samstag präsentierten sich die Lehrgänge dann gegenseitig, was so alles in der Pfingstwoche einstudiert wurde. Als letztespräsentierte der Kurs von Lionel Chapuis die Ergebnisse der Probenarbeit beim Fortbildungslehrgang für Akkordeonisten in Remscheid. Das war wieder einmal sehr beeindruckend, wie aus einem bunt gewürfelten Haufen von Musikern, die sich nur zum Teil von Lehrgängen kennen, richtige Orchester und Ensembles gewachsen sind - unter der kompetenten Anleitung der Top-Dozenten.

Foto: Wolfhard Brandtstäter
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Gesamtveranstaltungen: Begrüßung, Notenausstellung von Jetelina Akkordeonmusik, Vortrag über Stimmen und Stimmung von Wolfgang Fachmann, Vortrag von Lionel Chapuis über die Schweizer Akkordeonszene und seine musikalischen Aktivitäten, Party am Freitagabend
Kurse:
Lionel Chapuis
Sonstige Kurse: Wolfgang Ruß, Hans-Günther Kölz, Matthias Matzke, Tobias Kindel/Wolfgang Fachmann
Workshops:
Markgräfler Akkordeon-Ensemble
Heinz Hox und Band
Rififi
Emscherland-Akkordeon-Orchester Herne
Abschluss

Anita Brandtstäter
12. DHV-Landesmusikfest NRW
für Akkordeon-Orchester und Ensembles in Recklinghausen am 6. September 2015
Das Landesmusikfest Recklinghausen wurde von "Akkordeonklänge Vest Recklinghausen e.V." ausgerichtet und bot in Planung, Organisation und Ablauf eine mehr als hervorragende Leistung.
Das von der Stadt zur Verfügung gestellte Ruhrfestspielhaus bot allen Teilnehmern schon beim Eintritt ein besonderes Erlebnis. Es war einfach alles nur "perfekt".
Der Verlauf des Tages zeigte alsdann eindrucksvoll, dass Akkordeonmusik nach wie vor eine große Anzahl von Anhängern in ihren Bann zieht. Denn 21 Akkordeonorchester mit rd. 500 Musikern hatten sich angemeldet und an den Wertungsspielen beteiligt. Es gab Klassisches, Volkstümliches und Zeitgenössisches auf erstaunlich hohem Niveau zu hören.
Die Macht der Musik ist seit Jahrtausenden bekannt. Es ist eine dynamische, vorwärtsdrängende Kraft mit dem Vermögen, Bewegungen anzutreiben und zu regulieren, sowie Emotionen zu wecken. Die in Recklinghausen versammelten Hobbymusiker vereinten diese Attribute in sich und bestätigten sie. Sie benötigten auch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, sie spielten einfach aus ihrer Leidenschaft heraus und begeisterten sich selbst und die vielen Zuhörer.
Am Nachmittag spürten dann die Teilnehmer eine wachsende Spannung in Erwartung der Preis- und Urkundenverleihung.

Bildquelle:
"Akkordeonklänge Vest Recklinghausen e.V."
Download: < Ergebnisse >
Ein zweiter Höhepunkt war die Premiere des neu gegründeten
LANDES-SENIOREN-AKKORDEON-ORCHESTERS 60+,
das auf Initiative des Vorsitzenden des Landesverbandes NRW Matthias Hennecke Anfang des Jahres gegründet und unter der Leitung von Sabine Kölz aufgebaut wurde. 38 Mitglieder dieses Klangkörpers sind ausschließlich Senioren über 60Jahre aus Nordrhein-Westfalen.

So konnte der Landesvorsitzende NRW, Matthias Hennecke, bei Abschluss einfach nur Positives über diese Veranstaltung berichten mit einem besonderen Dank an das ausrichtende Orchester und an den Bürgermeister von Recklinghausen.
Weitere Bilder bei Akkordeonklänge Vest Recklinghausen e.V. < hier >

41. Fortbildungslehrgang für Akkordeonisten in Remscheid
Eine tolle Woche voller Musik und Harmonie
"Es war wieder eine tolle Pfingst-Woche! Besonders ist mir die Harmonie unter den Teilnehmern aufgefallen. Alle waren sehr zufrieden. Und es ist sehr gut und intensiv in den einzelnen Kursen gearbeitet worden." Das war das Fazit vom Landesvorsitzenden des Deutschen Harmonika-Verbandes Nordrhein-Westfalen Matthias Hennecke am Samstagmittag. Gerade hatten ihm die Teilnehmer des 41. Fortbildungslehrgangs für Akkordeonisten in Remscheid bei der Abschlussveranstaltung in einer Urkunde bescheinigt, dass er "seine Meisterprüfung mit hervorragendem Erfolg bestanden hat, und ihm eine Empfehlung für eine Festanstellung mitgegeben". Es war ja der erste Lehrgang, den er verantwortlich organisiert hatte. Und mit der Auswahl von gleich drei neuen Dozenten hatte er ein glückliches Händchen gezeigt. Neben den bekannten Gesichtern - Hans-Günther Kölz mit "Back up" für Spieler und Dirigenten und Wolfgang Ruß mit "Night Beat" und vielen neuen Kompositionen und Arrangements aus seiner Feder sowie Tristan Kindel für den Reparaturlehrgang - waren das erste Mal in Remscheid als Dozenten dabei: Matthias Matzke für die Solisten "Tune up", Sascha Davidovic für das "Gehobene Orchesterspiel" und Lars Holm für den Ensemble-Lehrgang.
Es ist gute Tradition, dass am Samstagvormittag die Kurse sich gegenseitig vorstellen, womit sie sich die Woche über beschäftigt haben. Das gibt ein buntes Bild mit ganz vielen Facetten guter Akkordeonmusik. Das teilnehmerstärkste Lehrgangsorchester von Wolfgang Ruß begann mit dem Swing-Klassiker "Take The A-Train", zeigte mit "N'oubliez jamais" von Joe Cocker, wie wirkungsvoll man Gesang und Rockmusik auch im Akkordeonorchester bringen kann, und begeisterte mit einem neuen Medley aus dem Film "Grease".
Im Kurs für die Solisten hatte sich Matthias Matzke etwas Spannendes ausgedacht, er erzählte nicht nur von den Lehrgangsinhalten, sondern demonstrierte sie mit seinen vier Teilnehmern und mit einer "up-getuneten" Version von Helmut Quakernacks Ensemble-Stück "Catwalk".
Der Kurs von Hans-Günther Kölz war auch für Dirigenten ausgeschrieben - und so präsentierten drei Teilnehmer drei Werke: "Singapur Skyline", eine Komposition von Wolfgang Ruß zum 10-jährigen Bestehen des Musikverlags Tastenzauber sowie die neuen Arrangements des Dozenten "Sicilienne" von Gabriel Fauré für Solo und Orchester und "Rojo Tango" von Pablo Ziegler. Zum Abschluss präsentierte Hans-Günther Kölz selbst "Il Postino" mit Monja Heuler, Mundharmonika, und seinem Lehrgangsorchester. Einige Teilnehmer nahmen auch bei Sabine Kölz Einzelunterricht in Schlagtechnik.
Die fünf Teilnehmer des Ensemblekurses bei Lars Holm zeigten bei ihrem "Medley" mit verschiedenartigen Arrangements des Dozenten sowohl die Vielfalt der Akkordeonmusik von volkstümlichen Stücken bis zu Beatles und Abba als auch die Freude am Musizieren. Auswendig variierten sie außerdem das Thema einer finnischen Polka. Eine beeindruckende Präsentation!
Zum Abschluss dirigierte dann Sascha Davidovic mit seinem Lehrgangsorchester für das "Gehobene Orchesterspiel" klassische Werke wie die Egmont-Ouvertüre in einer Bearbeitung von Thomas Bauer und einen Auszug aus dem Finalsatz von Dvoraks "Aus der Neuen Welt" im Arrangement von Tobias Dalhof. Für einen schwungvollen Ausklang des Lehrgangs sorgte der "New York Tango" von Richard Galliano im Arrangement von Hans-Günther Kölz.
Auch das Abendprogramm hatte wieder für jeden Geschmack etwas zu bieten: Hans-Günther Kölz stellte am Dienstag junge Talente vor und hatte Studenten des Hohner Konservatorius Trossingen mitgebracht: Felix Fritschi, Akkordeon, Felix Kogel, Akkordeon und Klavier, sowie Monja Heuler, Mundharmonika.
Uwaga! präsentierte in der Besetzung Violine, Viola, Kontrabass und Akkordeon eine Crossover-Bandbreite von virtuoser Volksmusik bis zur Klassik in überraschenden Arrangements. Miroslav Nisic ist der Akkordeonist des Quartetts.
Lars Holm gab einen interessanten Einblick in sein Leben und die von ihm geschriebene Literatur - vorwiegend zu Schulungszwecken. Er zeigte dabei als Solist, mit seinem Ensemble und auch im Duo mit Hans-Günther Kölz sowie im Trio, ergänzt um Sabine Kölz, wie mit teilweise einfachen Mitteln wunderschöne Akkordeonmusik gemacht wird.
Last not least beeindruckte am Freitagabend das LandesJugendAkkordeonOrchester Nordrhein-Westfalen unter Leitung von Helmut Quakernack mit den Originalkompositionen "Ishara" und "Global Animals" des Dirigenten und einer perfekten Interpretation der Enigma-Variationen von Edward Elgar im Arrangement von Stefan Hippe unter Leitung von Sascha Davidovic.
Anita Brandtstäter
< Externes Fotoalbum >
AMF-Landesentscheid 2015
Ergebnislisten des AMF-Landesentscheides NRW am 01.03.2015 in Düren
Download < Ergebnislisten >
40. Fortbildungslehrgang für Akkordeonisten in Remscheid
Eine Erfolgsgeschichte des Deutschen Harmonika-Verbandes
Vor gut 40 Jahren hatte Heinz Gengler, Landesvorsitzender des Deutschen Harmonika-Verbandes Nordrhein-Westfalen sowie Gründer und Leiter des Ersten Kölner Akkordeon-Orchesters, eine Idee: neben der Osterarbeitswoche in Trossingen eine zweite mehrtägige Fortbildungsveranstaltung in der dafür bestens geeigneten Akademie Remscheid zu etablieren. Und gemeinsam mit Isolde Alka machte er daraus eine Erfolgsgeschichte: regelmäßig über 100 Teilnehmer aus mehr als zehn Bundesländern, erstklassige Dozenten und ein attraktives Rahmenprogramm.
Und so wurde die Arbeit von Isolde Alka, die dieses Jahr zum 40. und letzten Mal die Remscheid-Woche organisiert hat, auch mit einigen Überraschungen gewürdigt. Ende 2013 hat sie den Landesvorsitz an Matthias Hennecke übergeben, ihren langjährigen Vertreter und Mitorganisator der Lehrgänge. So gab das Erste Kölner Akkordeon-Orchester ein Gesangs-Ständchen, ein Ensemble der Dozenten spielte ihre Lieblingsstücke Tico Tico und Beka Roka, und ein weiteres Ensemble mit langjährigen Berliner und Kölner Teilnehmern präsentierte ihr Arrangement vom "Alten Brummbär", der die Geehrte auch zum Mittanzen aufforderte.
Am Samstag präsentierten die Lehrgänge sich wieder gegenseitig, was sie in der Pfingstwoche erarbeitet hatten. Der Lehrgang von Hans-Günther Kölz unter dem Motto "Ausflüge" erfreute und beeindruckte mit "La Pulce d'Acqua", "La Muerte des Angel" und den "Summertime Variations" von Wolfgang Ruß. Souverän dirigierten sechs Teilnehmer der Dirigentenwerkstatt unter Leitung von Sabine Kölz und Tobias Dalhof die Originalkompositionen "Vigolino" von Adolf Götz und "Heitere Suite" von Rudolf Würthner. Hedy Stark-Fussnegger hatte sich in ihrem Kurs "Das geht ins Ohr" zum Ziel gesetzt, alte, aber immer noch hörenswerte Kompositionen fürs Akkordeonorchester wiederzuentdecken: "La Capriceuse" und den "Tango sentimentale" von Rudolf Würthner, "Nur für Dich" von Helmut Herold, aber auch neuere Arrangements "Acquarelli Cubani" und "Mrs. Marple". Heinz Hox formierte mit acht Teilnehmern ein toll eingespieltes Ensemble, das die anspruchsvolle Originalkomposition "Tetraeder" von Hans-Günther Kölz und einen Tango nuevo "Desde otros tiempos" aufführte. Und den krönenden Abschluss machte der Lehrgang "Very british" von Stefan Hippe mit hochklassigen Interpretationen der "Enigma-Variationen" von Elgar, der "Fantasia" von Purcell und dem "Jupiter" aus "The Planets" von Holst.
Das Rahmenprogramm war dieses Mal wieder so, dass jeder der Teilnehmer meinte, es wäre das Beste in 40 Jahren gewesen! Hans-Günther Kölz präsentierte am ersten Abend junge Talente: Felix Kogel und das Young Art Trio aus Trossingen. The Royal Squeeze Box, die wohl kleinste Queen-Cover-Band bestehend aus einem Akkordeonisten, der gleichzeitig Chorsänger ist, und einem Opernsänger, konnte begeistern und die Teilnehmer mitreißen. Beeindruckend relaxt, aber auch virtuos brachte das Duo Manfred Leuchter, Akkordeon, und Ian Melrose, Gitarre und Flöten, wunderschöne Weltmusik verschiedenster Stile und Länder. Klassisch einer der Höhepunkte ist der Freitagabend mit einem Akkordeonorchester: zum Jubiläum gastierte das Bundesakkordeonorchester unter Leitung von Stefan Hippe in Remscheid mit drei Uraufführungen von neuen Werken. Nach fünf Werken der Originalmusik und einem virtuosen Solo von Matthias Matzke auf dem Roland V-Accordion folgten als grandioses Finale zwei Sätze aus "The Planets" von Holst.
Zu den Fortbildungslehrgängen in Remscheid gehören traditionell ein Reparaturkurs unter Leitung von Tristan Kindel und eine Notenausstellung des Musikversands und der Verlagsgruppe Jetelina Akkordeonmusik sowie eine Party - dieses Mal mit der jungen Band Threepwood 'n Strings sowie einer Jam-Session der Dozenten Heinz Hox und Hans-Günther Kölz. Im Jubiläumsjahr waren außerdem zu Gast erstmalig der Präsident des Deutschen Harmonika-Verbandes Jochen Haußmann, sein Vorgänger im Amt Fritz Dobler und der Generalsekretär des Landesmusikrates NRW Dr. Robert von Zahn.
Externes Inhaltsverzeichnis auf Facebook
Anita Brandtstäter
<< In Memoriam >>
Am 25. Januar 2014 wäre das „Urgestein“ des DHV 100 Jahre alt geworden.
Heinz Gengler war für den Deutschen Harmonikaverband nicht nur Akkordeonlehrer, Arrangeur und Komponist, er war eine Institution, entscheidende Weichenstellungen in der Gestaltung unseres großen Verbandes, hat er nicht nur mitgetragen, sie wären ohne ihn gar nicht erst angedacht worden. Legendären Ruf genoss sein Kölner Akkordeonorchester.
Seine Autorität war über die Jahrzehnte hinweg eine völlig selbstverständliche, noch mit 90 Jahren hat er für unseren Verband die Einstufungen der Neuerscheinungen von Akkordeonkompositionen vorgenommen und es ist nicht bekannt, dass irgendjemand seine Beurteilungen infrage gestellt oder gar reklamiert hätte.
Er war fachliche Kapazität und gleichzeitig ein liebenswerter Freund und Kollege.
Es war schlechterdings unmöglich, sich Heinz Gengler irgendwie verkrampft oder gekünstelt vorzustellen.
Undenkbar, dass er auf eine Frage unwirsch oder ungeduldig reagiert hätte.
4 Wochen vor seinem Tod im März 2009 hat er nochmals an der Delegiertenversammlung des DHV teilgenommen, wohl schon gezeichnet vom hohen Alter, aber immer noch brennend interessiert am weiteren Fortgang der Entwicklung des Verbandes und der Musik mit dem Akkordeon, die ihm beides so viel zu verdanken haben.
„Freude am Musizieren“ und „Percussion“ in der Akademie Remscheid 2014
Den Wettbewerb mit dem Wettergott haben wir gewonnen!
Trotz Winterzeit im Bergischen Land (10. - 12. Januar 2014) haben alle gemeldeten Interessenten für unsere Lehrgänge „Freude am Musizieren“ und „Percussion“ den Weg geschafft und ein super tolles Wochenende erlebt.
Lagebesprechung mit den Dozenten
Matthias Hennecke,
Jochen Driesen und der Organisatorin Isolde Alka
52 Akkordeonspieler - von „fast Anfängern“ bis zu etlichen „Fortgeschrittenen“ - haben unter den bewährten Dozenten Matthias Hennecke und Jochen Driesen ein musikalisch sehr arbeits- und abwechslungsreiches Wochenende erlebt. In zwei Gruppen aufgeteilt, haben die Dozenten Ausschnitte aus Musicals speziell für diesen Teilnehmerkreis arrangiert und bis zur Absschluss-Demonstration am Sonntag Nachmittag hervorragendes geleistet.

Als zweite Sparte gab es wieder „Percussion“ mit Dietmar Hagemeyer, der mit viel Engagement die Teilnehmer mit den verschiedensten Schlaginstrumenten begeistert hat.
Höhepunkt des Wochenendes war der Besuch von Prof. Dr. Hans-Walter Berg, der eigens zu unserem Seminar aus Trossingen angereist war und von unserer NRW-Veranstaltung überwältigt war. So hat er mit der gesamten „Mannschaft“ den Titel „Amacing grace“ einstudiert, ein hoch interessantes und humorvolles Referat über „Musik für älter werdende Menschen“ gehalten und beim Abschluss natürlich das von ihm einstudierte Werk auch dirigiert.

Aber auch die Gemütlichkeit kam nicht zu kurz und so wurde an den Abenden bei handgemachter Musik mit Musikern aus dem Teilnehmerkreis (und den Dozenten einschl. Prof. Berg) bis spät in die Nacht musiziert.
